Wir beziehen Position.

vlf-Diskussionspapier

(DBV) Der vlf Bundesverband landwirtschaftlicher Fachbildung hat sich eingehend mit den Folgen der Digitalisierung für die Aus- und Weiterbildung im Agrarbereich beschäftigt und dazu ein Diskussionspapier vorgelegt. Dazu Johann Biener, Präsident des vlf Bundesverbandes: „Landwirte nutzen digitale Technologien in ihrer alltäglichen betrieblichen Praxis. Darauf muss sich in den kommenden Jahren auch die berufliche Qualifizierung weiter einstellen. Ausbilder, Fachlehrer und Prüfer sind gefordert, digitale Lehr- und Lerntechnologien und entsprechende Anwendungsmethoden in möglichst praxisnaher Weise verstärkt zu nutzen. Auch müssen wir die veränderten Erwartungen der jungen Auszubildenden in einem digitalisierten Umfeld mit in den Blick nehmen.“

Der vlf ist überzeugt, dass der Mensch im Bildungsgeschehen weiterhin im Mittelpunkt stehen muss. Johann Biener: „Der Einsatz digitaler Technologien kann die Selbstreflexion und die Entscheidungskompetenz der Landwirte sogar stärken. Ich hoffe, dass die besondere „grüne“ Berufs- und Branchenidentität auch in einer digitalisierten Welt erhalten werden kann.“

„In der Berufsausbildung bleibt die Vermittlung möglichst breit angelegter landwirtschaftlicher Grundkompetenzen richtig“, so Biener. Das praktische Lernen könne mit Lernsoftware, Videos per Smartphone und Tablet bis hin zu Planspielen unterstützt werden („Gamification“). Auch Prüfungen sollten verstärkt digital gestützt erfolgen. Ähnliches gelte in der Fortbildung.

Biener mahnt: „Digitale Agrarbildung erfordert auch personelle und finanzielle Ressourcen. Es reicht nicht, Lerninhalte einfach ins Digitale zu kopieren. Diese müssen dafür oft völlig neu gestaltet und strukturiert werden. Dazu müssen die verantwortlichen staatlichen Stellen und auch die Landwirtschaft selbst mehr in Agrarbildung investieren.“

Das Diskussionspapier des vlf Bundesverbandes hier zum Download.

 

Überbetriebliche Ausbildung als Teil einer qualitativ hochwertigen Erstausbildung

Der vlf fordert eine praxisnah gestaltete, fachlich aktuelle und zeitgemäß organisierte überbetriebliche Ausbildung als Teil einer qualitativ hochwertigen Erstausbildung in den „Grünen Berufen“.

Zur Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften für die Berufsschulen des Agrarbereichs

An den agrarischen Berufsschulen des gesamten Bundesgebietes wird sich in den nächsten Jahren ein außerordentlich hoher Nachwuchskräftebedarf für ruhestandsbedingt ausscheidende Lehrkräfte entwickeln. Bereits jetzt gibt es in einigen Regionen deutliche Personalengpässe, die u.a. durch den Einsatz von bereits pensionierten bzw. pädagogisch nicht hinreichend ausgebildeten Fachkräften bewältigt werden müssen. Darüber hinaus wird immer deutlicher, dass die fachliche berufspraktische Kompetenz vieler Bewerber/innen allein nicht dafür ausreicht, die konkreten Anforderungen des Berufsschullehrerberufs zu erfüllen.

Fachschulen im landwirtschaftlichen Bereich stärken und sichern (13. Juni 2015)

Die fachschulische Fortbildung ist aus Sicht des Verbandes Landwirtschaftlicher Fachbildung (vlf) auch zukünftig eine tragende Säule des landwirtschaftlichen Bildungssystems. Aufgrund aktueller Entwicklungen und laufender Veränderungen im Fachschulbereich positioniert sich der vlf zur Fachschulentwicklung. Er fordert, das fachschulische Fortbildungssystem
im Bereich der Landwirtschaft zu stärken und weiter zu entwickeln.

Studieren ohne Abitur: Durchlässigkeit verbessern – Potentiale voll nutzen

Durch eine bundesweite Befragung an agrarischen Hochschulen und landwirtschaftlichen Fachschulen hat der vlf ermittelt, wie erfolgreich die angestrebte Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung im Agrarbereich umgesetzt ist. Der vlf stellt deutlichen Handlungsbedarf fest und schlägt gezielte Maßnahmen vor.

Landwirtschaftliche Fortbildung im Wettbewerb stärken
Zehn Leitsätze zur beruflichen Fortbildung im Agrarbereich

Berufliche Qualifi zierung wird unter veränderten Struktur- und Wettbewerbsbedingungen in allen Berufssparten des Agrarbereichs immer
wichtiger. Der vlf will mit den folgenden Leitsätzen dazu beitragen, die
agrarische Fort- und Weiterbildung als entscheidenden Zukunfts- und
Wettbewerbsfaktor im „grünen Bereich“ weiter zu entwickeln.

Qualifizierte Arbeitnehmer/innen – entscheidend für eine zukunftsfähige Agrarwirtschaft

In einem Positionspapier nimmt der vlf Stellung zu den Strukturveränderungen in der deutschen Agrarwirtschaft. Abgeleitet werden daraus Vorschläge und Positionen zur künftigen Qualifizierung und Beschäftigung landwirtschaftlicher Arbeitnehmer/innen.

Die Zukunft des dualen Ausbildungssystems im Agrarbereich – Anspruch und Qualität

In einem Positionspapier äußert sich der vlf zur Zukunft der Ausbildung im Agrarbereich. Das Papier beschreibt die Land- und Agrarwirtschaft in Deutschland als eine Branche im Aufbruch. Die Berufsausbildung sieht der vlf als Zukunfts- und Wettbewerbsfaktor für die deutsche Agrarwirtschaft. Die Landwirtschaft suche motivierte und engagierte Leute, um sich den Aufgaben der Zukunft stellen zu können.