Als Landwirt Professionell auftreten und argumentieren

als_landwirt_professionell_auftreten

Bericht zum vlf-Bundesseminar

„Als Landwirt Professionell auftreten und argumentieren“

am 14. und 15.11 2016 im Bildungshaus Spindlhof, Regenstauf

Wie reagieren, wenn’s ungemütlich wird?

Der vlf Regensburg veranstaltete Bundesseminar zur Kommunikation in kritischen Situationen

Welcher Landwirt kennt die Situationen nicht: Ein Radfahrer regt sich auf, weil er sich durch die Pflanzenschutzspritzung gesundheitlich gefährdet siehtein Nachbar beschwert sich vehement über die Geruchsbelästigung bei der Gülleausbringung; ein besorgter Mitbürger, der sich um das Wohl der Nutztiere kümmert, und, und, und ….

Die Situationen, in denen sich Landwirte für ihr Tun und Handeln rechtfertigen sollen oder müssen, nehmen mit dem gesellschaftlichen Interesse an der Landwirtschaft ständig zu.

Wie reagiere ich in solchen Situationen, wie argumentiere ich am geschicktesten, um aus der Verteidigungsposition zu kommen, wie kann ich aufgebrachte Kritiker wieder besänftigen?

Dies und viele andere Themen standen im Mittelpunkt des vlf-Bundesseminars

Als Landwirt professionell auftreten und argumentieren

am 14. und 15. November 2016 im Bildungshaus Spindlhof bei Regenstauf.

Ausrichter der Fortbildung war der vlf-Kreisverband Regensburg, unterstützt durch die Landwirtschaftliche Rentenbank und die Raiffeisenbank Oberpfalz Süd. Mit dem Kommunikationstrainer Eberhard Breuninger vom Unternehmensberatungsbüro Harten und Breuninger stand ein exzellenter Fachmann zur Verfügung. Die alltäglichen Nöte und Probleme der Agrarier kennt er durch seine bäuerlichen Wurzeln, seine landwirtschaftliche Ausbildung und nicht zuletzt als langjähriger Redakteur bei einer landwirtschaftlichen Fachzeitschrift.

Mit Vorträgen und Fallbeispielen erhielten die Teilnehmer Tipps und Tricks zum selbstsicheren Auftreten in der Öffentlichkeit, zur überzeugenden Darstellung ihres Unternehmens, im souveränen Umgang mit kritischen Fragen, zur effektiven Argumentation und zur Steigerung der Schlagfertigkeit. In praktischen Übungen, in denen jeder in unterschiedliche Rollen schlüpfen durfte, konnten sich die Lehrgangsteilnehmer gleich in der praktischen Umsetzung ausprobieren und im Gespräch mit den Berufskollegen ihr eigenes Verhalten zurückspiegeln lassen. Die richtige Körperhaltung, die richtige Ansprache von Zielgruppen bei der Vorstellung des eigenen Betriebes, konstruktive Fragetechnik und die Technik des Spiegelns (Paraphrasieren) sind nur einige Bespiele aus der Werkzeugkiste, mit denen das öffentliche Auftreten gelingen kann. Ziel muss es sein, Sympathie und Vertrauen zu gewinnen, da in der Öffentlichkeit oft das Auftreten des Botschafters einer Nachricht wichtiger ist als die Botschaft selbst.

In der Bewertung des Seminars waren sich alle einig, dass jeder für sich etwas mitnehmen konnte, egal für welchen Bereich er die Seminarinhalte nutzen will und kann, ob in der Öffentlichkeitsarbeit, in der Betriebsführung und/oder in der Familie.

In der Fachschultagung wurden insbesondere die zukünftige Rolle und der Stellenwert von landwirtschaftlichen Fachschulen bei der bedarfsorientierten Kompetenzentwicklung für künftige Fach- und Führungskräfte in der Agrarwirtschaft erörtert. Darüber hinaus sind aktuelle Arbeitsergebnisse der Bundesarbeitsgemeinschaft landwirtschaftlicher Fachschulen vorgestellt worden.

Am Dialog über die Zukunft der Fachschulen haben sich insgesamt fast 60 Personen aus ganz Deutschland beteiligt, darunter Vertreter des Berufsstandes, der Fachschulen und der für die Berufsbildung zuständigen Stellen.

Die Tagung wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) bezuschusst.