Am 22. April 1994 gründete sich der „Landesverband Landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen Thüringen“ in Stadtroda an der dortigen Fachschule für Agrar- und Hauswirtschaft. An eine Tradition der auch in Thüringen früher verbreiteten Ehemaligenverbände konnte nicht angeknüpft werden.

Nach der politischen Wende etablierten sich in den Landwirtschaftsämtern Fachschulen, die i.d.R. eine Fortbildung in zwei Wintersemestern mit dem Abschluss als Wirtschafter und eine anschließende Meistervorbereitung anboten. Parallel dazu gründeten sich die regionalen Absolventenverbände. Nach einer kurzen stürmischen Aufbauphase und Strukturreformen auf Ämterebene konsolidierte sich allerdings die Anzahl der Vereine. Der weitaus größte Regionalverband bildete sich in Stadtroda an der einzigen zweijährigen Fachschule für Agrarwirtschaft im Freistaat. Als Dachorganisation besteht der Landesverband heute noch aus 5 Regionalverbänden mit gut 540 Mitgliedern.

Im Jahr 2015 wurden insgesamt rund 20 Vortragsveranstaltungen und 2 Lehrgänge veranstaltet. Ergänzend konnten Interessierte an insgesamt 5 Lehrfahrten mit Zielen z.T. im Ausland teilnehmen. Der Thüringer Landesverband nimmt eine aktive Rolle im Bundesverband wahr; so ist aus dessen Vorstand René Kolbe der einzige Vertreter Ostdeutschlands präsent.

Die Arbeitsgruppe Bildung im vlf wurde unter anderem durch eine Übernahme einer Fachschülerbefragung unterstützt. Sichtbares Ergebnis sind Positionspapiere des vlf zur Zukunft der landwirtschaftlichen Bildung, an der der Landesverband Thüringen mitwirken durfte.